Die Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs beim Frauenarzt ist ein eingespieltes Ritual. Jede Frau in Deutschland kann sich ab dem 20. Lebensjahr einmal im Jahr auf Gebärmutterhalskrebs untersuchen lassen. Eingesetzt wird der seit Jahrzehnten bewährte Pap-Test, mit dem Abstriche von der Gebärmutterschleimhaut auf Krebsvorstufen oder Krebs untersucht werden. Mittlerweile aber ist das Verfahren überholungsbedürftig, wie eine große Untersuchung aus dem Früherkennungsmusterländle Finnland aufs Neue belegt.
Gebärmutterhalskrebs wird durch Humane Papillomaviren (HPV) verursacht, er ist Spätfolge einer nicht selten zehn Jahre oder länger anhaltenden Infektion.
Kurz gesagt: Wo kein Virus, da kein Krebs. Eine Infektion durch das beim Sex übertragene Virus lässt sich in einem Abstrich vom Gebärmutterhals nachweisen. Das bedeutet andersherum: Fällt dieser HPV-Test negativ aus und ist also kein Virus vorhanden, kann man sich in den nächsten Jahren erst einmal beruhigt zurücklehnen. Wird dagegen HPV nachgewiesen, folgt ein Pap-Test. Dieses Vorgehen wäre logisch – und die finnische Studie, die jetzt im Journal of the National Cancer Institute erschien, bestätigt genau das.
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