Viele Leistungen, die ambulante Ärzte erbringen, unterliegen der Qualitätskontrolle durch die Kassenärztlichen Vereinigungen. Zu diesen Leistungen gehören auch zahlreiche Vorsorgeuntersuchungen, wie zum Beispiel die Darmspiegelungen zur Krebsvorsorge.
Damspiegelungen zur Darmkrebsvorsorge
Mindestmengen: Die Berliner Praxen, die Darmspiegelungen vornehmen, werden von der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Berlin geprüft. Die Mediziner müssen jährlich mindestens 200 Koloskopien (Darmspiegelungen) und 10 Polypektomien (Entfernung von Darmwandwucherungen) vornehmen, um Routine und Erfahrung mit der Untersuchung zu erhalten.
Hygiene: Die Endoskope sind wieder verwendbare Medizinprodukte und müssen deshalb nach jedem Gebrauch gründlich gereinigt und für die erneute Verwendung aufbereitet werden. Dafür gibt es bundesweit gültige Vorschriften. Insgesamt besitzen in Berlin laut KV 73 Ärzte die Abrechnungsgenehmigung für Darmspiegelungen, sowohl zur Behandlung wie für die Vorsorgeuntersuchung.
Dokumentation: Außerdem müssen die Ärzte einmal jährlich der KV die Patientendokumentationen von 20 Koloskopien und fünf Polypektomien einreichen. Dabei geht es zum Beispiel darum, ob auf der Video- oder Fotodokumentation der Eingang des Wurmfortsatzes sichtbar wurde. Nur dann hat der Arzt den gesamten Dickdarm untersucht. Maximal zwei Darmspiegelungen dürfen fachliche Mängel aufweisen.
Den aktuellsten Qualitätsbericht der KV Berlin, der die Qualitätsvorgaben und Ergebnisse der einzelnen qualitätsgesicherten Leistungen enthält, können Sie hier nachlesen.
Ingo Bach