Krankheitsbild
Erklärung:
Eierstöcke sind weibliche Geschlechtsorgane, in denen die Eizellen der Frau heranreifen. Beim Eisprung werden die reifen Eizellen von den Eileitern übernommen und zur Gebärmutter transportiert. Eine Erkrankung der Eierstöcke kann zur Unfruchtbarkeit führen. Eierstockkrebs kann einen oder beide Eierstöcke gleichzeitig befallen. Problematisch ist, dass dieser Tumor schnell Tochtergeschwulste – so genannte Metastasen – im gesamten Bauchraum bildet.
Symptome:
Der Nachweis eines Eierstockkrebses ist schwer, denn es sind anfänglich keine oder nur sehr untypische Symptome vorhanden: Verdauungsstörungen, Kreuzschmerzen, Zunahme des Bauchumfanges, Übelkeit und Völlegefühl. Ist auch das Bauchfell von Eierstockkrebsmetastasen befallen, produziert der Körper in vielen Fällen übermäßig viel Bauchwasser.
Ursachen:
Eierstockkrebs entsteht aus entarteten Zellen. Die genauen Ursachen für die Entstehung von Tumoren an den Eierstöcken sind unbekannt. Ein erhöhtes Risiko besteht für Frauen, deren Mütter oder Großmütter an Eierstockkrebs erkrankten. Hormonelle Verhütungsmittel und Schwangerschaften senken tendenziell das Risiko, an Eierstockkrebs zu erkranken.
Zahlen:
Bundesweit diagnostizieren Ärzte jährlich bei rund 9600 Frauen Eierstockkrebs. Dieser Tumor tritt selten vor dem 40. Lebensjahr auf. Das mittlere Erkrankungsalter liegt zwischen 60 und 70 Jahren.
Behandlung
Diagnostik:
Durch Tastuntersuchungen oder Ultraschallbilder können Gynäkologen Veränderungen an den Eierstöcken feststellen. Außerdem liefern Blutuntersuchungen Hinweise auf eine Krebserkrankung, etwa wenn der Gehalt eines bestimmten Eiweißes sehr hoch ist. Aber nur über eine operative Entnahme einer Gewebeprobe können Ärzte eine sichere Diagnose erstellen. Um die Ausbreitung des Eierstockkrebses genau zu bestimmen, müssen Ultraschalluntersuchungen des Bauchraumes und Blasen- sowie Darmspiegelung durchgeführt werden.
Therapie:
Die vollständige operative Entfernung des Tumors ist für den Erfolg einer Behandlung entscheidend, meist gefolgt von einer Chemo- und Strahlentherapie. Oftmals werden zusätzlich der ganze Eileiter, die Gebärmutter, das Bauchnetz, sowie Teile des Bauchfells und der umliegenden Lymphknoten entfernt. "Es gibt auch Frauen, die tun dies vorbeugend, obwohl nur der Tumor entfernt werden kann, aus Angst vor Neubildungen", sagt Herbert Mecke, Chefarzt der Gynäkologie am Berliner Auguste-Viktoria-Klinikum.
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