Der Schwerpunkt der Schutzmaßnahme gegen den krebsverurachenden Virus liege im gesamten Bundesgebiet bei den 17-Jährigen, von denen 40 Prozent geimpft seien. Als primäre Zielgruppe gelten in der Medizin jedoch die 12- bis 13-jährigen Mädchen, da die Impfung möglichst vor dem ersten sexuellen Kontakt erfolgen sollte. Aber nur eines von zehn Mädchen dieser Altersgruppe weise einen HPV-Impfschutz auf, während es beispielsweise in Großbritannien und Portugal acht von zehn sind, teilten die Forscher mit.
Die höchste Impfneigung konnte im Jahr 2007 registriert werden, nachdem die Ständige Impfkommission (STIKO) die HPV-Impfung empfohlen hatte, so die Wissenschaftler der Studie. Damals verzeichneten zum Beispiel allein die private Krankenversicherungen 166.000 Verordnungen einer HPV-Impfdosis. Von 2007 zu 2008 sanken die Impfzahlen jedoch um mehr als ein Drittel und im darauf folgenden Jahr nochmals um die Hälfte.
Die Impfung biete einen Schutz gegen bestimmte HPV-Typen, die für die Mehrzahl der durch HPV verursachten Gebärmutterhalskrebserkrankungen verantwortlich seien. Zudem könne der Impfschutz auch helfen, Erkrankungen an weiteren seltenen Karzinomen, wie Vulva- und Vaginalkarzinome, zu verhindern. In Deutschland würden jährlich etwa 5500 Neuerkrankungen und 1500 Sterbefälle aufgrund von Gebärmutterhalskrebs registriert.
Die Kosten der HPV-Impfung werden der STIKO-Empfehlung folgend sowohl von der privaten als auch von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen.
Die Studie “Impfung gegen humane Papillomviren (HPV) – Eine Analyse der Verordnungsdaten Privatversicherter” kann im Internet unter http://www.wip-pkv.de herunter geladen werden.
(übermittelt am 9.6.2011)