Das Zentrum für Beatmungs- und Schlafmedizin (ZBS) in der Klinik für Pneumologie ist jetzt von der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) als Weaning-Zentrum akkreditiert worden. In der Region gibt es bislang nur eine weitere Einrichtung dieser Art – die Charité. Damit habe die Evangelische Lungenklinik Berlin eine der wenigen Dreifach-Auszeichnungen bundesweit erhalten, als Thorax-, Lungenkrebs- und nun Weaning-Zentrum.
Um das Zertifikat der Gesellschaft für Pneumologie zu erhalten, müssten besondere Kriterien erfüllt sein, teilte die Lungenklinik mit. Dazu gehören unter anderem, dass ausgewiesene Spezialisten die Patienten betreuen und die Erfahrung in der Beatmungsentwöhnung durch entsprechende Fallzahlen belegt werden kann. Das Weaning-Zentrum der Klinik bestehe in dieser Form seit fünf Jahren.
Für Patienten, die zuvor über ein Atemgerät versorgt werden mussten, bedeutet diese Auszeichnung vor allem eines: Eine Gewissheit über die messbare Qualität ihrer Versorgung. Prof. Dr. med. Christian Grohé, Chefarzt der Pneumologie des Krankenhauses : “Die Dauer eines Aufenthaltes auf der Intensivstation wird dadurch reduziert. Mögliche Lungenprobleme können auf der Weaning-Station sehr individuell betreut und behandelt werden, wodurch die Entwöhnung vom Beatmungsgerät deutlich verkürzt werden kann.” An jedem Weaning-Platz können die Fachärzte und spezialisierten Pflegekräfte laufend die Echtzeitwerte der Beatmung des Patienten kontrollieren.
Seit 1994 werden im Schlaflabor der Evangelischen Lungenklinik Berlin Patienten mit schlafbezogenen Atemstörungen nach den gültigen Richtlinien und Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Schlafmedizin (DGSM) diagnostiziert und behandelt. In der Station der Klinik stünden 19 Beatmungsbetten zur Verfügung, so die Klinik weiter in ihrer Mitteilung. Davon ließen zwölf Betten aufgrund ihrer technischen Ausstattung und der Spezialisierung der Ärzte und Pflegenden die Betreuung von Weaning-Patienten zu.