Erklärung:
Nach dem Einsatz künstlicher Hüftgelenke sollten wie nach allen Operationen möglichst keine Entzündungen in der Wunde auftreten – ganz zu vermeiden sind diese Komplikationen aber nicht. Krankenhäuser dokumentieren am Ende jeder stationären Behandlung für Patienten, bei denen erstmalig eine Hüftprothese eingesetzt worden ist, ob nach der Operation Entzündungen im Bereich des Gelenkersatzes aufgetreten sind. Geschieht das häufiger als bei drei Prozent der Patienten, gilt das Krankenhaus als auffällig.
Frage an das Krankenhaus:
“Wie stellen Sie sicher, dass nach dem Einsetzen einer Hüftprothese keine Entzündungen der Wunde entstehen?”
Hintergrund:
Die Entzündung, also Infektion, eines künstlichen Gelenkersatzes ist eine gefürchtete Komplikation, die leider regelmäßig auftritt und schwerwiegende Folgen haben kann. Sie wird von Krankheitserregern hervorgerufen, die in eine Wunde geraten und sich von dort unkontrolliert vermehren und ausbreiten. Diese Keime können von außen, etwa durch Hygieneprobleme bei der OP, in den Körper gelangen. Besonders gefürchtet sind dabei Bakterien, die gegen die meisten Antibiotika inzwischen unempfindlich geworden und deshalb schwer zu behandeln sind Es ist aber auch möglich, dass die Erreger bereits unbemerkt im Organismus des Patienten vorhanden waren und durch die Belastungen der Operation plötzlich anfangen, unkontrolliert zu wachsen und Probleme zu verursachen. Die Behandlung einer Infektion an dem frisch eingesetzten künstlichen Hüftgelenk ist dabei oft schwieriger als bei anderen Infektionen, zum Beispiel, weil die Entzündungsherde tief im Körper liegen.