Erklärung:
Dieser Indikator gibt an, wie viele der gleichzeitig an den Klappen und Kranzgefäßen operierten Patienten bereits während des anschließenden Krankenhausaufenthaltes verstorben sind. Natürlich ist jeder Arzt und jedes Krankenhaus bestrebt, möglichst jede Operation erfolgreich durchzuführen und Leben zu retten. Doch nicht immer ist das möglich. Allerdings ist der Erfolg nicht nur vom Operateur und der Erfahrung seines Teams abhängig. Auch die Konstitution des Patienten, sein Alter und mögliche Begleiterkrankungen beeinflussen das Ergebnis der Behandlung. Diese Faktoren gehen nicht in die Berechnung dieses Indikators ein. Deshalb haben die Experten hier auch auf die Definition eines Bereiches für gute Qualität verzichtet.
Frage an das Krankenhaus:
“Wie stellen Sie sicher, dass möglichst viele Ihrer Patienten eine Herzoperation überleben?”
Hintergrund:
Eine Operation am Herzen ist ein hochkomplexer Eingriff, der auch erfahrene Chirurgen immer wieder vor unerwartete Herausforderungen stellt. Wenn Sie nach diesem Indikator fragen, geben Sie Ihrem behandelnden Arzt auch die Möglichkeit zu erläutern, wo die Grenzen der Medizin verlaufen. Denn der Organismus ist keine standardisierte Maschine, die nach dem immer gleichen Muster “repariert” werden kann. Der Operationserfolg wird maßgeblich durch die individuelle Verfassung des Kranken und durch etwaige Vorbelastungen beeinflusst. Manche Krankenhäuser – etwa Universitätsklinken oder hochspezialisierte Einrichtungen – versorgen mehr schwerst kranke Patienten als andere Häuser. Deshalb ist die Berücksichtigung der unterschiedlichen Risikoprofile der behandelten Patientengruppen für einen fairen Qualitätsvergleich wichtig.