Erklärung:
Das Überleben einer Lebertransplantation ist das wichtigste Ergebnis dieses Eingriffs. Die Überlebenszeiten der Organempfänger werden deshalb bundesweit genau registriert. Der Indikator zeigt die Empfänger einer Spenderleber an, die während des Klinikaufenthalts versterben.
Frage an das Krankenhaus:
"Wie verhindern Sie Todesfälle nach einer Lebertransplantation?"
Hintergrund:
Die Antwort des Arztes gibt Ihnen einen Hinweis auf die Behandlungsqualität des Krankenhauses. Um ein Lebertransplantat zu erhalten, müssen wichtige Vorbedingungen erfüllt sein. Dafür werden das Spenderorgan und der jeweilige Empfänger medizinisch untersucht, Blutgruppen und Leberwerte miteinander verglichen. Die Blutgruppen müssen identisch sein. Bei einer Lebendspende muss der Freiwillige gesund sein, darf an keinen schweren Vorerkrankungen gelitten haben und sollte möglichst unter 60 Jahre alt sein. Bundesweit sind 2008 nach Angaben der Bundesgeschäftsstelle für Qualitätssicherung 15,2 Prozent aller Empfänger eines Transplantats im Krankenhaus verstorben. Nach Auffassung der Experten hängt das Sterberisiko des Empfängers direkt nach der Operation unmittelbar von der Versorgungsqualität im Krankenhaus und der Qualität des Transplantats zusammen. Dabei ist der Zeitraum zwischen Organentnahme und Transplantation – Ärzte nennen ihn die Ischämiezeit, demzufolge das Spenderorgan nicht länger als 13 Stunden vom Blutkreislauf getrennt sein sollte – sowie die immunhemmende Therapie entscheidend. Fachkreise erwarten eine Zunahme von Todesfällen, da das Alter der Spender ansteige und somit die Qualität der Organe abnehme. Aber nicht nur die medizinische Versorgung und die Qualität der Spenderorgane sind entscheidend für ein Überleben, sondern auch zusätzliche Erkrankungen der Betroffenen selbst – etwa Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße, Bluthochdruck oder Diabetes. Zudem erhöht ein akutes Leberversagen des Empfängers kurz vor der Transplantation das Sterberisiko.