Erklärung:
In den chirurgischen Disziplinen, die man auch “schneidende Fächer” nennt, sind die Mediziner immer wieder mit dem Auftreten von Blutgerinnseln konfrontiert. Diese sind gefährlich, weil sie plötzlich Blutgefäße der Patientin verstopfen – Fachbegriff: Thrombose – und damit schwere Organschäden auslösen können. Dieser Gefahr kann man mit gerinnungshemmenden Medikamenten vor der Operation begegnen. Der Indikator gibt an, wie viele Patientinnen, deren Gebärmutter entfernt wurde, Arzneien zur vorbeugenden Thrombosenbehandlung verabreicht wurden. Als gute Qualität gilt, wenn ein Krankenhaus mindestens 95 Prozent seiner Patientinnen so versorgt hat.
Fragen an das Krankenhaus:
“Wie stellen Sie sicher, dass Patientinnen bei Ihnen vor diesem Eingriff eine vorbeugende Therapie zur Vermeidung von Blutgerinnseln erhalten?”
Hintergrund:
Sie sollten diese Frage besonders dann stellen, wenn Sie oder ein enges Familienmitglied zu Thrombosen neigen und Sie selbst älter als 40 Jahre sind. Der Verschluss eines Blutgefäßes durch ein Blutgerinnsel wird als Thrombose bezeichnet. Diese entstehen, wenn der Blutstrom verlangsamt wird. Ein solcher Stau kann durch langes Sitzen (etwa bei Flügen) oder durch langes Liegen (nach Operationen) hervorgerufen werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Thrombose entsteht, kann erheblich vermindert werden, wenn vorbeugend bestimmte Medikamente gegeben werden. Ein relativ geringes Risiko bei der Gebärmutterentfernung besteht Untersuchungen der EQS zufolge für Frauen unter 40 Jahren. Ältere Patientinnen sollten dagegen möglichst immer vorbeugend Medikamente zur Vermeidung von Thrombosen bekommen. Deshalb werden für diesen Indikator nur Patientinnen erfasst, die älter als 40 Jahre sind.