Erklärung:
Dieser Indikator beziffert den Anteil an sogenannten Geringrisiko-Patienten, die kurz nach dem Eingriff noch im Krankenhaus verstarben. Es handelt sich meist um Betroffene in sehr hohem Lebensalter. Deshalb kann der Tod auch vom körperlichen Zustand des Patienten sein. Unterschiedliche Studien haben eine Sterblichkeit zwischen 2,7 und 11 Prozent nachgewiesen.
Frage:
“Welche Vorkehrungen haben Sie in Ihrem Krankhaus dafür getroffen, dass hochbetagte Menschen oder Patienten mit schweren Erkrankungen möglichst schnell und umfassend versorgt werden, damit das Risiko an den Folgen des Bruches zu sterben möglichst gering ist?”
Hintergrund:
Zu einer Femurfraktur, also einem sogenannten Oberschenkhalsbruch, kommt es überwiegend im hohen Alter. Die Fraktur ist sehr schmerzhaft und geht oft mit Bewegungsunfähigkeit einher. Betroffenen versterben in Einzelfällen schon kurz nach dem Sturz. Doch auch in Kliniken versterben Betroffene während der Behandlung: Verschiedene Studien gehen davon aus, dass bis zu zehn Prozent der Betroffenen noch in der Klinik versterben. Je älter die Patienten sind, desto höher die Todesrate. Wobei das Risiko, zu versterben, natürlich höher ist, wenn bei den Patienten andere Begleiterkrankungen vorliegen. Dazu zählen insbesondere Herzkreislaufprobleme, Tumore, Diabetes und Lungenerkrankungen. Für diese schwer kranken Patienten ist eine möglichste schnelle Operation sinnvoll. Werden die Knochenbrüche jedoch erst viele Stunden nach der Einlieferung in das Krankenhaus durchgeführt – etwa mehr als 24 Stunden, so ist die Gefahr zu versterben größer. Eine operative Versorgung innerhalb der ersten 24 Stunden nach der Aufnahme in eine Klinik steht daher in einer Beziehung zur Todesrate . Eine Kennzahl, wie viele Patienten versterben “dürfen”, ohne dass das jeweilige Krankenhaus im Sinne einer guten Qualität als auffällig gilt, gibt es derzeit nicht.