Erklärung:
Die Operation an der Halsschlagader (medizinisch: Karotis) ist ein schwerer Eingriff in den menschlichen Körper, in deren Folge sich schwere Komplikationen oder sogar Todesfälle nicht immer vermeiden lassen. Der Indikator gibt den Anteil der an der Karotis operierten Patienten an, die durch die Operation einen Schlaganfall erlitten oder starben. Da zahlreiche Faktoren dieses Risiko schwerer Komplikationen beeinflussen, die nichts mit der stationären Versorgung zu tun haben, werden die verschiedenen Risikoprofile der behandelten Patienten mit eingerechnet, um einen fairen Vergleich der Kliniken zu gewährleisten. Die Fachleute der Externen Qualitätssicherung (EQS) – ehemals Bundesgeschäftsstelle für Qualitätssicherung (BQS) – haben definiert, dass Krankenhäuser, bei denen mehr als 7,5 Prozent der Patienten eine solche Komplikation erleiden, auffällig sind.
Frage an das Krankenhaus:
“Wie stellen Sie sicher, dass Operationen an der Halsschlagader möglichst risikofrei verlaufen?”
Hintergrund:
Sie sollten diese Frage stellen, um sich die Angst vor der auf den ersten Blick beängstigenden Operation zu nehmen. Denn auch wenn es etwas beunruhigend erscheint, sich seine aufgeschnittene Halsschlagader vorzustellen, so ist dieser Eingriff mittlerweile Routine – und ein gutes Mittel, um einen drohenden Hirninfarkt zu vermeiden.
Jährlich erleiden etwa 200.000 Menschen hierzulande einen Schlaganfall . Mehr als jeder sechste davon wird durch eine Verengung der Halsschlagader verursacht. Dabei setzen Kalk- und Fettablagerungen die Karotis langsam zu, der Blutdruck steigt. Studien haben gezeigt, dass rechtzeitige Eingriffe, bei denen die Ablagerungen herausgeschält werden, das Schlaganfall-Risiko deutlich reduzieren können. Selbst für Patienten mit einer starken Verengung von mehr als 70 Prozent und Vorbelastungen wird das Risiko durch die Operation verringert.