Erklärung:
Dieser Indikator benennt den Patientenanteil, die aufgrund eines Oberschenkelhalsbruches eine Hüftprothese erhielten und diese kurz nach der erfolgten Operation wieder heraussprang.
Fragen:
“Mit welchen Maßnahmen versuchen Sie zu verhindern, dass sich eine eingesetzte Prothese lockert? Wie stellen Sie sicher, dass sich meine Prothese nicht ausrenken wird? Gehört Ihr Krankenhaus zu denjenigen, die weniger als fünf Prozent an ausgerenkten Prothesen als Komplikationen nach den Operationen haben?”
Hintergrund:
Das Ausrenken eines Kunstgelenkes nach einer Oberschenkelhalsfraktur ist in der Regel nicht nur mit starken Schmerzen verbunden, sondern kann eine langwierig zu behandelnde Komplikation darstellen. Häufig passiert dies in den ersten acht Wochen, nach dem das Implantat eingesetzt worden ist – allerdings insgesamt nur bei rund einem Prozent der Fälle. Bei jedem dritten Fall einer Prothesenausrenkung – die Ärzte nennen sie auch Hüftgelenksluxation – kommt es im Verlauf zu weiteren Auskugelungen. Danach sollten Ärzte mit den Patienten besprechen, ob eine neue Operation und damit das erneute Einsetzen eines anderen Kunstgelenkes erforderlich ist. Zum Ausrenken einer Prothese trägt auch das Alltagsverhalten der Betroffenen bei – das Einhalten verschriebener Gewöhnungsprogramme ist unbedingt notwendig.
Die Luxationsrate ist deshalb ein wichtiger Indikator für die Qualität einer Klinik, weil solche Komplikationen in bestimmten Fällen verhindert werden können, durch die sorgfältige Auswahl einer individuell geeigneten Prothese und ein abgestimmtes Versorgungsverfahren durch erfahrene Mediziner. Vor einigen Jahren haben Fachgremien festgelegt, dass eine Rate von fünf Prozent an Ausrenkungen noch eine gute Qualität darstellt. In 95 Prozent aller Fälle darf es also nach dem Einsetzen nicht zur Luxation einer Prothese kommen.