Erklärung:
Dieser Indikator zeigt an, bei wie viel Prozent der Patienten, bei denen die Gallenblase entfernt wurde, allgemeine Komplikationen registriert wurden. Unter solchen nach der Operation auftretenden Komplikationen werden insbesondere Herzkreislaufbeschwerden, Lungenentzündungen oder -embolien und Harnwegsinfekte zusammengefasst. Die Experten der Bundesgeschäftstelle Qualitätssicherung halten es für tolerabel, wenn das in maximal 8,3 Prozent der Fälle geschieht. Darüber gilt eine Klinik als auffällig. Dabei muss beachtet werden, dass unter diesen Indikator verschiedene Komplikationen zusammengefasst werden und deshalb ein absoluter Grenzwert für gute beziehungsweise auffällige Qualität nur schwer definierbar ist. In den meisten Fällen führt eine sorgfältige Nachbehandlung zu einer raschen Heilung dieser Komplikationen.
Frage an das Krankenhaus:
“Wie stellen sie sicher, dass Komplikationen nach der Operation vermieden werden?”
Hintergrund:
Sie sollten nach diesem Indikator fragen, um einschätzen zu können, wie die Klinik mit dem Risiko von Komplikationen umgeht. Durch Steinablagerungen verursachte Erkrankungen der Gallenblase gehören zu den häufigsten Erkrankungen. Hierzulande sind im Laufe ihres Lebens zwischen zehn und 25 Prozent der Frauen und fünf bis 13 Prozent der Männer von Gallensteinen betroffen. Rund 70 Prozent davon haben keine Beschwerden und müssen in der Regel nicht operiert werden. Die übrigen 30 Prozent lösen jedes Jahr rund 170.000 Operationen aus. Die Entfernung der Gallenblase ist inzwischen ein Routineeingriff, von dem auch niedergelassenen Ärzte sagen, dass er im Prinzip in jedem Krankenhaus in vergleichbarer Qualität abgeliefert wird. Trotzdem sind unerwünschte Folgen nicht auszuschließen.