Erklärung:
Dieser Indikator dient dem Zweck, unnötige Operationen an der Halsschlagader zu vermeiden. Er zeigt an, in wie vielen Prozent der Fälle die Voraussetzungen erfüllt waren, um die Behandlung erfolgreich durchführen zu können. Bei dieser Therapie werden die Ablagerungen in der verengten Halsschlagader ausgeschabt. Studien zeigen, dass der Patient von diesem Eingriff profitiert – sprich bei ihm das Schlaganfallrisiko sinkt -, wenn trotz Beschwerdefreiheit ein Verengungsgrad der Ader von mindestens 60 Prozent vorliegt. Und nur dann, so haben es die Experten vorgegeben, sollter auch operiert werden. Gute Qualität heißt, dass bei mehr als acht von zehn Patienten diese Voraussetzungen für den Eingriff erfüllt waren.
Frage an das Krankenhaus:
“Wie stellen Sie sicher, dass die Operation aufgrund der allgemein anerkannten Leitlinien erfolgt?”
Hintergrund:
Bei der Entscheidung für eine bestimmte Behandlung muss sorgfältig abgewogen werden, zwischen dem Risiko bei der (mitunter komplizierten) Operation und dem Risiko, dass ohne Eingreifen ein Schlaganfall eintritt. Dabei muss auch beraten werden, ob man ohne Operation allein mit blutgerinnungshemmenden Medikamenten eine Aufweitung der Verengung erreichen kann.
Bei operierten Patienten ist das Risiko, im Verlauf der nach der Diagnose folgenden fünf Jahre einen Schlaganfall zu erleiden, gegenüber Patienten mit alleiniger medikamentöser Therapie deutlich vermindert. Allerdings kann die Gabe von Medikamenten ausreichen, wenn ein minder schwerer Fall einer Karotisverengung vorliegt. Dies gilt besonders bei Menschen, bei denen durch eine Ultraschalluntersuchung zwar schon einen Engstelle sichtbar ist, die aber noch keinerlei Symptome, wie etwa vorübergehende Lähmungen, zeigen.