h3. Erklärung: Eine Organentnahme bleibt trotz intensiver medizinischer Voruntersuchungen und dem sehr geringen Sterberisiko ein schwerer chirurgischer Eingriff - Komplikationen können von den Ärzten deshalb nicht vollständig ausgeschlossen werden. Der Indikator fasst verschiedene Komplikationen zusammen, die während oder nach der Organentnahme bei den Spendern auftraten. h3. Frage an das Krankenhaus: "Wie verhindern Sie, dass es nach meiner Leberspende Komplikationen gibt?" h3. Hintergrund: Die Antwort des Arztes gibt Ihnen einen Hinweis auf die Behandlungsqualität des Krankenhauses. Spender müssen gesund sein. Deshalb entstehen Komplikationen vor allem während der medizinischen Nachsorge der frisch Operierten im Krankenhaus. Häufig gibt es nach der Entnahme der Teilleber etwa Probleme an den Gallenwegen, gelegentlich kommt es aber auch zu Thrombosen in den Bein- und Beckenvenen sowie der gefürchteten Lungenembolie. Die Erfahrung der behandelnden Mediziner senkt das Risiko erheblich. Bundesweit kam es 2008 in 7,1 Prozent der Leberlebendspenden zu Komplikationen – und lag damit über den von der Bundesgeschäftsstelle für Qualitätssicherung festgelegten Grenzwert von fünf Prozent. Für operative und allgemeine Komplikationen nach Teil-Leberlebendspenden gibt es in wissenschaftlichen Publikationen keine einheitlichen, standardisierten Definitionen. Allgemein geben Fachkreise die Komplikationsrate nach Teil-Leberlebendspende zwischen zehn und 25 Prozent an, wobei viele Komplikationen keine weiteren Eingriffe zur Folge haben und durch Medikamente behandelt werden können. Geringe Fallzahlen können das Ergebnis eines Krankenhauses statistisch verzerren, da Einzelfälle gegenüber dem Gesamtergebnis ein größeres Gewicht haben.