Erklärung:
Der Indikator benennt den prozentualen Anteil aller wegen Brustkrebs operierten Frauen, bei denen ein spezialisierter Arzt (Pathologe) anschließend den Sicherheitsabstand zum gesunden Gewebe bestimmte. Die Fachleute der Qualitätssicherung haben definiert, dass dies bei mindestens 95 Prozent aller dieser Operationen der Fall sein soll.
Frage an das Krankenhaus:
“Wie stellen Sie sicher, dass bei möglichst vielen Brustkrebsoperationen ein Pathologe möglichst schnell den Sicherheitsabstand zum gesunden Gewebe bestimmt?”
Hintergrund:
Sie sollten nach diesem Indikator fragen, wenn Ihnen eine Brustkrebsoperation bevorsteht – entweder ein brusterhaltender Eingriff oder eine Amputation. Und wenn Sie erfahren wollen, wie wichtig die Klinik die Bestimmung eines Sicherheitsabstandes nimmt. Für diesen Abstand wird neben der Krebsgeschwulst auch das benachbarte gesunde Gewebe mit herausoperiert, um sicher zu gehen, dass auch nicht sichtbare Krebszellen mit entfernt wurden. Laut Bundesgeschäftstelle Qualitätssicherung ist eine gut funktionierende Zusammenarbeit zwischen dem operierenden Arzt und dem Pathologen, der die Einhaltung des Sicherheitsabstandes nach der OP bestimmt, enorm wichtig. Ist der Sicherheitsabstand ausreichend groß, kann die Behandlung fortgesetzt werden. Sollte er jedoch zu gering ausgefallen sein, muss kurzfristig darüber entschieden werden, ob eine weitere Operation erforderlich ist.
Für Experten: Dieser Qualitätsindikator entspricht dem fachwissenschaftlichen SQG-Indikator “QI 3a – Metrische Angabe des Sicherheitsabstandes bei brusterhaltender Therapie”