Die Preisarithmetik für einen Pflegeheimplatz und die daraus folgenden Zuschläge, die ein Bewohner selbst zahlen muss, ist ein eher kompliziertes Geschäft, weil sehr viele Faktoren in die Preisgestaltung einfließen. Der Preis für einen Heimplatz setzt sich zusammen aus den Entgelten für die Pflege, für die Unterkunft und Verpflegung und enthält darüber hinaus Umlagen, wie etwa für Investitions- und für die Ausbildungsumlage oder für den Mehraufwand bei bestimmten Bewohnergruppen (Spezialisierungen). Von diesem Gesamtpreis müssen wiederum die Leistungen der Pflegekassen entsprechend der "Pflegestufen(Link zur Erläuterung Pflegestufen)":http://www.gesundheitsberater-berlin.de/glossar/pflegestufen/ abgezogen werden.
Frei festlegen kann das Heim die Preise nicht. Die Preise werden in Berlin zwischen den Pflegekassen, der Senatssozialverwaltung und dem Heim ausgehandelt. Bei diesen Verhandlungen muss die Pflegeeinrichtung alle wirtschaftlichen Informationen und Kennzahlen des Hauses auf den Tisch legen. Allerdings gelten in Berlin für rund drei Viertel der Heime Gruppenvereinbarungen und keine individuellen ausgehandelten Ergebnisse. Die Unterschiede in der Höhe der Zuzahlung bei normalen Pflegeheimen sind maßgeblich abhängig von der Höhe der Investitionskosten. Dazu kommen dann noch die höheren Entgelte für Einrichtungen mit pflegerischem Schwerpunkt wie Wachkoma Demenz oder psychische Erkrankungen. Die sind aufgrund eines höheren Personalsschlüssels teurer und damit ist die Zuzahlung höher, da die Leistung der Pflegekasse gleich bleibt. Diese Zuschläge sind in der Preisaufstellung auf den Pflegeheimporträts NICHT enthalten. Sie können mit der Pflegeheimsuche gezielt nach Heimen mit bestimmten Spezialisierungen suchen.
Für weitere Informationen lesen Sie bitte das ausführliche Interview zur Preiskalkulation