Die Resident Assessment Instruments (RAI) sind Indikatoren, mit denen die Fähigkeiten und Defizite von Pflegebedürftigen gemessen und dokumentiert werden können. Unter anderem wird der kognitive Zustand eines Menschen erfasst; ebenso werden emotionale Faktoren beachtet, also etwa, ist ein Heimbewohner motiviert oder ist er resigniert. Aber auch das Ausmaß der körperlichen Hilfe im Alltag wird dokumentiert. Insgesamt gibt es 24 RAI-Indikatoren, die sich in elf Kategorien unterteilen. Unter der Kategorie Unfälle werden etwa die Häufigkeit neuer Knochenbrüche und Stürze erfasst. Unter dem Oberbegriff Klinische Behandlung erfolgt die Zählung von Pflegeheimbewohnern, die neun oder mehr Medikamente gleichzeitig einnehmen. Auch das Auftreten von Stuhl- oder Harninkontinenz wird erfasst. Und schließlich misst man mit den Indikatoren auch die Häufigkeit von Harnwegsinfektionen und den Anteil von Bewohnern, die per Magensonde ernährt werden oder am Bett fixiert werden (freiheitseinschränkende Maßnahmen). Weitere Informationen finden Sie im Internet unter: www.rai-info.de (Auch wenn diese Seite seit Jahren offenbar nicht mehr regelmäßig gepflegt wird, ist die Indikatorenerläuterung nach wie vor gültig – die Redaktion.) Dieses System wurde vor mehr als 15 Jahren in den USA entwickelt und hat in der Langzeitpflege einen Entwicklungsschub ausgelöst, unter anderem weil mit diesem Instrument verschieden zusammengesetzten Bewohnergruppen in den Heimen vergleichbar gemacht werden. Zum anderen können einige diese Indikatoren nach Expertenmeinung auch herangezogen werden, um die Qualität der Pflege zu messen.