Die Pränataldiagnostik ist eine Vorsorgeuntersuchung, um schwere angeborene Erkrankungen beim Kind auszuschließen. Unterschieden wird zwischen so genannter invasiver und nicht-invasiver Pränataldiagnostik.
Bei der ersten Methode wird mithilfe von Spiegeln – Ärzte nennen sie Endoskope – beispielsweise das Fruchtwasser untersucht oder eine Blutprobe des Kindes entnommen. Nicht-invasive Techniken helfen Ärzten, den Gesundheitszustand der Kinder außerhalb der Gebärmutter zu ermitteln. Für dieses Verfahren gilt der Ultraschall unter Ärzten als eines der wichtigsten Instrumente. So messen Gynäkologen die Nackendichte des Kindes. Sie kann bereits in einem sehr frühen Stadium ein Hinweis auf Fehlbildungen sein. Auch angeborene Herzfehler lassen sich mit dem Ultraschall aufspüren. Spezialisten können häufig schon in der 13. Schwangerschaftswoche etwa 80 Prozent aller schweren Fehlbildungen oder Herzfehler erkennen.
Die Pränataldiagnostik ist aber nicht unumstritten. Durch eine Fruchtwasseruntersuchung kann es bei bis zu einem Prozent der Frauen zu einer Fehlgeburt kommen. Außerdem werden viele Schwangere durch auffällige Befunde verunsichert. Kritiker bemängeln diesbezüglich, dass die Aussagen der Ärzte nicht immer verlässlich seien und dass durch die Untersuchungen zwischen wertem und unwertem Leben differenziert werde.