Chemotherapien sind – wie Bestrahlungen und Operationen – Behandlungsmethoden gegen Krebs. Sie werden ambulant oder stationär durchgeführt. Betroffene erhalten die Medikamente von Ärzten in zyklischen Abständen. Demnach werden Patienten über mehrere Tage bestimmte Dosen intravenös oder in Tablettenform verabreicht. Dazwischen liegen Pausen – seien es Tage, Wochen oder sogar Monate.
Auf zwei grundlegenden Erkenntnissen basiert diese Therapie: Auch Krebszellen wachsen und teilen sich. Mithilfe von Zellgiften sollen Tumorwachstum und Metastasenbildung – die Wucherung so genannter Tochtergeschwulste – aufgehalten werden. Wenn möglich, sollen die entarteten Zellen abgetötet werden. Deswegen werden die Medikamente auch Zellstopper oder im medizinischen Fachjargon Zytostatika genannt. Sie greifen den Stoffwechsel der Zellen an und bekämpfen die Weitergabe der Erbinformation. Nicht bei allen Krebsarten wirken diese Medikamente gleich, auch wenn Fachärzte – so genannte Onkologen – die Therapiepläne individuell auf Patienten abstimmen. Das liegt an den unterschiedlichen Entwicklungsbedingungen der Tumore. Vor allem sich schnell teilende Zellen reagieren empfindlich auf die Chemotherapie.
Chemotherapien sind nicht die erste Wahl, wenn es um Behandlungen geht. Nach Angaben des Deutschen Krebsforschungszentrums sind Bestrahlungen und Operationen die häufigeren Therapiemethoden. Ausnahmen sind: Leukämie und Lymphdrüsenkrebs (Morbus Hodkin).
Ein Erfolg ist schwer abschätzbar, da die Wirkung oft nicht sofort erkennbar ist. Meist wird die Chemotherapie nach einer Operation angesetzt, um einen erneuten Ausbruch der Erkrankung zu verhindern. Im forgeschrittenen Stadium können Chirurgen oft nicht mehr operieren, ohne die Lebensqualität erheblich einzuschränken. Dann ist die Chemotherapie unter Umständen eine lebensverlängernde Therapie.
Während der Therapie treten Nebenwirkungen auf, denn die verabreichten Zellstopper bekämpfen auch gesunde Körperzellen. Das schwächt insbesondere das Immunsystem. Vor allem aber greifen die Medikamente Mund-, Magen- und Darmschleimhäute an. Dadurch treten Entzündungen im Mund- und Rachenraum, Übelkeit und Erbrechen auf. Mithilfe von anderen Medikamenten können diese Nebenwirkungen behandelt und somit deutlich abgeschwächt werden. Dennoch fallen Betroffenen zeitweise die Haare aus. Die Behandlung belastet Patienen auch emotional. Oft sind Betroffene depressiv und müde – Ärzte sprechen von einem Fatigue Syndrom. Onkologen empfehlen dann eine psychotherapeutische Betreuung der Betroffenen.
Diese Kliniken führen in Berlin und Brandenburg Chemotherapien durch: