Blutzucker ist ein wichtiger Bestandteil des Blutes, denn er ist für die Energieversorgung der Organe verantwortlich – ohne ihn ist kein Leben möglich. Der Körper gewinnt Blutzucker durch Kohlenhydrate, die in der Nahrung enthalten sind. Im Zwölffingerdarm werden die mehrkettigen Moleküle in einfachen Traubenzucker aufgespalten und ins Blut abgegeben.
Komplexe Kohlenhydrate – wie sie in ungeschältem Reis oder Kartoffeln enthalten sind – treiben den Blutzuckerspiegel langsam in die Höhe, weil sie erst einmal vom Körper aufgespalten werden müssen. Schokoriegel und weißmehlhaltiges Brot führen dagegen zu einem schnellen Anstieg des Blutzuckers. Das Hormon Insulin, welches in der Bauchspeicheldrüse produziert wird, sorgt dafür, dass die Körperzellen den Blutzucker verwerten können.
Der Blutzuckerwert gibt die Höhe des Blutzuckerspiegels an. Bei Überzuckerung befindet sich zu wenig Insulin im Blut – der Blutzucker kann nicht verwertet werden. Bei zuviel Insulin im Blut oder zu wenig Nahrung droht eine Unterzuckerung – Ärzte nennen diesen Zustand auch Hypoglykämie.
Wichtig: Extreme Blutzuckerveränderungen – nach oben wie nach unten – sind medizinische Notfälle. Werden sie nicht rechtzeitig von Ärzten behandelt, drohen die Betroffenen ins Koma zu fallen und können folgenschwere Hirnschädigungen erleiden. Dauerhaft erhöhter Blutzucker – etwa wenn der Stoffwechsel in den Zellen gestört ist (altersbedingter Diabetes mellitus) – kann Blutgefäße und Nieren schädigen, im schlimmsten Fall drohen dann Erblindung, Nierenversagen oder Schlaganfall.