Für herzkranke Patienten, die für die kathetergestützte Technik zum Ersatz der Hauptschlagaderklappe nicht in Frage kommen, für die aber die Belastung des konventionellen Eingriffes am offenen Herzen zu groß ist, gibt es einen "dritten Weg" - die nahtfreie Aortenklappe.
Die Verankerung der Klappe gelingt durch ihr spezielles Design: Die Klappe aus Rindergewebe entfaltet sich in einem Drahtgeflecht, das an der richtigen Stelle mit einem Ballon aufgedehnt wird und sich so im Gewebe verkrallt. Damit kann auf 20 Nähte verzichtet werden.
Die Zeit des notwendigen Herzstillstandes und die Zeit an der Herz-Lungen-Maschine kann so deutlich reduziert werden. Der im Vergleich zur konventionellen OP kleinere Hautschnitt auf der Brust hinterlässt eine unauffälligere Narbe, erleichtert die Atemtherapie nach dem Eingriff und sorgt für weniger Schmerzen. Weniger Chirurgie ist hier somit im wahrsten Sinne des Wortes mehr.
Lesen Sie mehr rund um das Thema "Herz & Kreislauf" in der dritten Ausgabe des neuen Tagesspiegel-Magazins GESUND.
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