Seit 2004 begehen die WHO und einige internationale Gesellschaften jährlich am 14. Juni den Weltblutspendetag und rufen die Menschen dazu auf, die oftmals lebenswichtige Versorgung mit ihren Spenden sicherzustellen. Auch hierzulande ist die Notwendigkeit der Spenden für Blutspendedienste und Kliniken ungebrochen.
Mit 13 Teams ist das Deutsche Rote Kreuz an jedem Werktag in Berlin und Brandenburg unterwegs, um den Bedarf an Spenderblut in den beiden Bundesländern abdecken zu können. Zusätzliche Veranstaltungen sollen weitere Anreize schaffen und neue Spender generieren. Unter dem Motto „Blood connects us all“ bietet das DRK heute anlässlich des Weltblutspendetages einen zusätzlichen Termin am Tierpark in Berlin-Friedrichsfelde an.
Der DRK Blutspendedienst Nord-Ost vermeldet zwar konstante Zahlen, was den Bedarf und die Versorgung anbetrifft. Die geringe Haltbarkeit des knappen Gutes und eine ständige Abhängigkeit der Spenderzahlen von äußeren Faktoren, wie Wetter und Ferienzeiten, fordern ein unnachgiebiges Engagement.
Der tägliche Bedarf in Berlin und Brandenburg belaufe sich auf 650 Blutspenden, um die Versorgung lückenlos sicherzustellen (bundesweit täglich 15.000), so Kerstin Schweiger vom DRK-Blutspendedienst Nord-Ost. Nachdem man ab einem Alter von 73 Jahren nicht mehr als Spender in Frage kommt, wird der demographische Wandel das ständige Werben des DRK um potentielle Spender immer wichtiger machen.
Die Charité Universitätsmedizin Berlin beklagt rückläufige Spenderzahlen. Besonders die Zahl der gespendeten Erythrozytenkonzentrate (rote Blutkonserven) ist in den letzten fünf Jahren um 30 % zurückgegangen, sodass die Charité längst auf externen Bezug angewiesen ist, um den hohen Verbrauch abdecken zu können.